High Performance File System
HPFS ist das Dateisystem von OS/2. Es wurde 1989 mit der OS/2-Version 1.2 als erste Implementierung eines installierbaren Dateisystems (IFS) eingeführt. In Gegensatz zum direkt im Systemkern integrierten FAT16-Dateisystem unterstützt es Partitionen bis zu einer theoretischen Größe von 2 Tebibyte (in der Praxis bis zu 64 Gibibyte) und lange Dateinamen mit bis zu 255 Zeichen, sowie sogenannte erweiterte Attribute, die es erlauben, beliebige Metainformationen mit einer Größe bis zu 64 KiB je Datei an eine Datei zu binden, ohne deren Inhalt zu verändern. So lässt sich z. B. eindeutig hinterlegen, mit welcher Anwendung eine Datei bearbeitet werden kann. Hierdurch entfällt gleichzeitig der Zwang, einer Datei eine bestimmte Dateiendung geben zu müssen (wie z. B. unter Windows).
HPFS | |
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Hersteller | Microsoft |
Vollständige Bezeichnung | High Performance File System |
Erstveröffentlichung | November 1989 (OS/2 1.2) |
Partitionskennung | 0x07 (MBR) |
Technische Umsetzung | |
Verzeichnisse | B+-Baum |
Dateien | B+-Baum |
Defektblockliste | B+-Baum |
Maximalwerte | |
Größe einer Datei | 2 GiB |
Anzahl aller Dateien | keine Beschränkung |
Länge des Dateinamens | 255 Zeichen |
Größe des Dateisystems | 64 GiB |
Erlaubte Zeichen im Dateinamen | alle Nicht-Steuerzeichen aus UCS-2 |
Eigenschaften | |
Datumsangaben einer Datei | Erzeugung, Änderung, letzter Zugriff |
Forks | Unterstützt |
Dateiattribute | Schreibgeschützt, Versteckt, System-Datei, Archiv |
Dateirechte-Verwaltung | nicht unterstützt |
Transparente Komprimierung | nicht unterstützt |
Transparente Verschlüsselung | nicht unterstützt |
Unterstützende Betriebssysteme | OS/2, Windows NT, Windows 2000, Linux |
Das fehlende Journaling führt dazu, dass das Dateisystem durch Abstürze verwundbar ist. Aufgrund dessen und der Größenbeschränkungen für Dateien und Partitionen wurde von IBM später das Journaled File System entwickelt, welches seit 2000 von OS/2 unterstützt wird.