Halothan
Halothan ist ein halogenierter Kohlenwasserstoff, der 1951 im Auftrag der Imperial Chemical Industries von Charles Walter Suckling (1920–2013) synthetisiert wurde. Seit seiner ersten klinischen Anwendung unter dem Handelsnamen als Fluothane am 20. Januar 1956 durch J. Raventós, der das Halothan zunächst mit Suckling pharmakologisch erprobt hatte, und Michael Johnstone in Manchester wird es als nach Chloroform erstes klinisch längerfristig verwendetes und brauchbares halogeniertes Inhalationsanästhetikum, das über die Atemwege zugeführt wird, eingesetzt, und ersetzte bereits 1957 weitgehend den Äther. Halothan ist in Europa und den USA dann 20 bis 25 Jahre später weitgehend von den neueren halogenierten Anästhetika (Flurane wie Isofluran, Sevofluran und Desfluran) abgelöst worden. Halothan wurde 1997 in die Liste der unentbehrlichen Arzneimittel der Weltgesundheitsorganisation aufgenommen.
Strukturformel | ||||||||||||||||||||||
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Strukturformel ohne Stereochemie | ||||||||||||||||||||||
Allgemeines | ||||||||||||||||||||||
Freiname | Halothan | |||||||||||||||||||||
Andere Namen |
2-Brom-2-chlor-1,1,1-trifluorethan | |||||||||||||||||||||
Summenformel | C2HBrClF3 | |||||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
farblose, leicht flüchtige Flüssigkeit mit süßem Geruch | |||||||||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||||||||||||||
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Arzneistoffangaben | ||||||||||||||||||||||
ATC-Code |
N01AB01 | |||||||||||||||||||||
Wirkstoffklasse | ||||||||||||||||||||||
Eigenschaften | ||||||||||||||||||||||
Molare Masse | 197,39 g·mol−1 | |||||||||||||||||||||
Aggregatzustand |
flüssig | |||||||||||||||||||||
Dichte |
1,871 g·cm−3 | |||||||||||||||||||||
Schmelzpunkt |
−118 °C | |||||||||||||||||||||
Siedepunkt |
50,2 °C | |||||||||||||||||||||
Dampfdruck |
324 hPa (20 °C) | |||||||||||||||||||||
Löslichkeit |
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Brechungsindex |
1,3697 | |||||||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||||||||
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MAK |
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Toxikologische Daten | ||||||||||||||||||||||
Treibhauspotential |
50 (bezogen auf 100 Jahre) | |||||||||||||||||||||
Thermodynamische Eigenschaften | ||||||||||||||||||||||
ΔHf0 |
−720,0 kJ/mol | |||||||||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C |
Unter der Verwendung von Halothan kann es zur malignen Hyperthermie kommen.