Schrattenkalk-Formation

Die Schrattenkalk-Formation ist eine lithostratigraphische Einheit der Kreidezeit im Helvetikum am Nordrand der Alpen in der Schweiz, Österreich (in Vorarlberg) und Deutschland (vom Allgäu bis in die Region Tegernsee-Schliersee). Ihr Name leitet sich von der Schrattenfluh ab, einem Gebirgsstock der Schweizer Voralpen im Kanton Luzern, der karrige oder schrattige Verwitterungsoberflächen bildet. Der Begriff Schrattenkalk wurde 1834 erstmals von Bernhard Studer verwendet.

Synonyme sind: Hieroglyphenkalk, Calcaire à Hippurites, Urgonien, Rudistenkalk, Urgo-Aptien, Schrattenschichten, Requienenkalk, Rhodanien, Caprotinenkalk, Urgonkalk.

Im Liegenden werden die Gesteine von der Tierwis- und im Hangenden von der Garschella-Formation begrenzt. Die gesamte Mächtigkeit kann im Helvetikum der Schweiz bis 300 m betragen, nimmt aber nach Osten hin ab, so dass im Allgäu und Bregenzerwald noch 60 bis über 100 m, am Schliersee noch bis zu 90 m Mächtigkeit erreicht werden. Auch die Breite des Vorkommens nimmt von West nach Ost ab, so dass östlich des Allgäus bis zum Schliersee nur noch vereinzelte, isolierte Vorkommen vorgefunden werden.

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