Provinz Hessen-Nassau

Die preußische Provinz Hessen-Nassau entstand im Jahr 1868 aus den 1866 von Preußen annektierten Ländern Kurhessen und Nassau, dem ehemaligen Hessen-Homburg sowie den Kreisen Biedenkopf (Hessisches Hinterland) und Vöhl des Großherzogtums Hessen, der Freien Stadt Frankfurt und den bayerischen Bezirken Gersfeld und Orb. Sie umfasste den nördlichen und mittleren Teil des heutigen Landes Hessen, in den mit Oberhessen eine Provinz des Großherzogtums Hessen (Hessen-Darmstadt) als Enklave eingelagert war. Ferner gehörten zu Hessen-Nassau Teile der heutigen Länder Rheinland-Pfalz, Niedersachsen und Thüringen. Die Provinz bestand bis Ende Juni 1944. Die größten Städte waren Frankfurt am Main, die Provinzhauptstadt Kassel und Wiesbaden.

Preußische Provinz
Hessen-Nassau
Flagge Wappen
Lage in Preußen
Bestehen1868–1944
ProvinzhauptstadtKassel
Fläche15.703 km² (1925)
16.847 km² (1939)
Einwohner2.675.111 (1939)
Bevölkerungsdichte159 Ew./km² (1939)
Religionen988 041 Ev.
371 736 Röm.-Kath.
36 390 Juden
4 201 Sonstige (1871)
Verwaltung2 Regierungsbezirke
Kfz-KennzeichenI T
Entstanden ausKurfürstentum Hessen
Herzogtum Nassau
Freie Stadt Frankfurt, Großherzogtum Hessen (Homburg, Biedenkopf, Vöhl), Bayern (Gersfeld, Orb), ab 1929 Waldeck
Aufgegangen inProvinz Kurhessen, Provinz Nassau
Heute Teil vonüberwiegend Hessen,
außerdem Rheinland-Pfalz (Montabaur), Thüringen (Schmalkalden) und Niedersachsen (Rinteln)
Karte
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