Kurfürstentum Hessen

Kurfürstentum Hessen, auch kurz Kurhessen, war die ab 1815 weithin gebräuchliche Bezeichnung für die Landgrafschaft Hessen-Kassel, deren Landesherr im Jahre 1803 zum Kurfürsten (Titularkurfürst) erhoben worden war. Im weiteren Sinne bezeichnete Kurhessen bzw. Kurfürstentum Hessen die Gesamtheit der von dem Kurfürsten regierten Territorien, die dann erst mit der Verwaltungsreform von 1821 unter eine einheitliche Verwaltung gestellt wurden. Durch Napoleon 1807 aufgelöst, kam der größte Teil der Fläche zum Königreich Westphalen, durch die Beschlüsse des Wiener Kongresses 1814/15 wurde das Kurfürstentum restituiert und war dann bis zur Annexion durch Preußen 1866 Mitglied im Deutschen Bund. In der Geschichtswissenschaft wird es häufig Hessen-Kassel genannt, zur Unterscheidung von Hessen-Darmstadt.

Kurfürstentum Hessen
Bundesstaat des
Deutschen Bundes
Wappen Flagge
 
Landeshauptstadt Kassel
Staatsform Monarchie
Staatsoberhaupt Kurfürst (schon ab 1803)
Dynastie Haus Hessen
Bestehen 18141866
Fläche 9.370 km²
Einwohner 754.100 (1865)
Bevölkerungsdichte 81 Einw./km² (1865)
Entstanden aus Landgrafschaft Hessen-Kassel/Königreich Westphalen
Aufgegangen in Preußische Provinz Hessen-Nassau
Karte
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