Hypernatriämie
Mit Hypernatriämie wird eine Elektrolytstörung mit erhöhter Natriumkonzentration im Blutserum bezeichnet. Sie geht mit erhöhter Osmolarität einher und ist Ausdruck eines relativen Wassermangels. Ursache ist meist der Verlust von Wasser, womit es sich um eine hypertone Hypohydratation (Exsikkose), also um eine Störung der Osmoregulation handelt. In seltenen Fällen ist sie die Folge eines erhöhten Natriumbestands (durch Conn-Syndrom oder Cushing-Syndrom).
Klassifikation nach ICD-10 | |
---|---|
E87.0 | Hyperosmolalität und Hypernatriämie Natriumüberschuss |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Der Wasserverlust resultiert aus
- verminderter Flüssigkeitsaufnahme (betrifft v. a. ältere Menschen, die ein vermindertes Durstgefühl haben oder nicht selbstständig trinken können) oder
- erhöhter Wasserausscheidung (Schweiß, Urin bei Diabetes insipidus oder Aquarese, Abatmung bei Fieber, Verdunstung aus Brandwunden).
Beim Wasserverlust ist der Natriumbestand an sich normal oder vermindert, jedoch steigt die Natriumkonzentration im Blut durch das fehlende Wasser an. Bereits ein geringfügiger Anstieg löst starken Durst aus, normalerweise gefolgt von Flüssigkeitszufuhr, um die Hypernatriämie zu beseitigen.