IMRO – Bulgarische Nationale Bewegung
Die IMRO – Bulgarische Nationale Bewegung (kurz IMRO-BNB) (bulgarisch ВМРО – Българско национално движение WMRO – Balgarsko nazionalno dwischenie (kurz ВМРО-БНД WMRO-BND); IMRO/ВМРО/WMRO steht für „Innere Mazedonische Revolutionäre Organisation“, es wird aber stets als Akronym verwendet) ist eine rechtskonservative, nationalistisch-populistisch und christlich-orthodox geprägte Partei in Bulgarien. Sie versteht sich als Nachfolgeorganisation der Inneren Mazedonischen Revolutionären Organisation (IMRO, bzw. WMRO) und der Flüchtlingsvereinigungen der Bulgaren aus Makedonien (макдонски българи, dt. makedonische Bulgaren). Ihr Vorsitzender ist Krassimir Karakatschanow. Die Partei gibt die Zeitung Makedonija (bulg. „Македония“ = Makedonien) und die Jugendorganisation die Zeitschrift NIE (bulg. „НИЕ“ = Wir) heraus.
ВМРО – Българско национално движение IMRO – Bulgarische Nationale Bewegung | |
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Parteivorsitzender | Krassimir Karakatschanow |
Gründung | 1989 |
Gründungsort | Sofia, Bulgarien |
Hauptsitz | Sofia |
Ausrichtung | Nationalismus Nationalkonservatismus |
Farbe(n) | rot, schwarz |
Narodno Sabranie | 2022: 0/240 |
Europaabgeordnete | 2/17 |
Europapartei | Partei Europäische Konservative und Reformer |
EP-Fraktion | Europäische Konservative und Reformer |
Website | vmro.bg |
Die Partei versteht sich selbst als konservative und patriotische Vertreterin eines modernen Nationalismus, bezeichnet sich als „pan-bulgarische nationale Bewegung“, die eine „geistige Einheit der bulgarischen Nation“ anstrebt. Sie sucht nach einer vollständigen und endgültigen Lösung der „makedonischen Frage“ und fordert eine Erhaltung der nationalen Wurzeln von ethnischen Bulgaren, die außerhalb des eigenen Staats leben. Dabei betrachtet sie auch die slawischsprachige Mehrheitsbevölkerung von Nordmazedonien als Bulgaren und nicht als eigenständige Nation. Eine „Türkisierung“ bulgarischer Muslime sowie politische Programme, von denen Roma besonders profitieren, lehnt sie dagegen ab. Aktivisten und lokale Funktionäre der Partei beteiligten sich an Angriffen auf nicht-orthodoxe Religionsgemeinschaften (Sekten), die Parteiführung nahm dies stillschweigend hin.
Die Mitgliedschaft der Partei besteht überproportional aus jüngeren, besser gebildeten Männern. Parteifunktionäre sind vor allem Historiker (wie Karakatschanow), Juristen, ehemalige Militärs und Polizisten.