Kármán-Linie

Die Kármán-Linie ist eine gedachte Grenze in einer Höhe von 100 km über dem Meeresspiegel, die dazu genutzt wird, um die Luftfahrt von der Raumfahrt zu unterscheiden. Oberhalb dieser Grenze sollen Höhengewinne von Luftfahrzeugen überwiegend auf der für Orbitalflüge nötigen Fliehkraftwirkung anstelle des von Flugzeugen genutzten dynamischen Auftriebs beruhen. Festgelegt wurde diese Grenzhöhe von der Fédération Aéronautique Internationale (FAI) und benannt zu Ehren des Luftfahrttechnikers Theodore von Kármán, der entscheidend an ihrer Definition mitwirkte.

Die im Zweiten Weltkrieg eingesetzte deutsche A4 („V2“) mit der Bezeichnung MW 18014 war als ballistische Artillerierakete großer Reichweite konzipiert und das erste von Menschen konstruierte Objekt, das eine Höhe von über 100 km erreichte. Der erste Mensch, der die Kármán-Linie überschritt, war der sowjetische Kosmonaut Juri Gagarin am 12. April 1961.

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