MW 18014
MW 18014 war eine deutsche A4-Rakete, deren Versuchsstart am 20. Juni 1944 durch die Heeresversuchsanstalt Peenemünde auf der Greifswalder Oie durchgeführt wurde. Sie gilt manchen Quellen zufolge als das erste künstliche Objekt im Weltraum, da sie mit einer Höhe von rund 175 km die Kármán-Linie, die international anerkannte Grenze zum Weltraum, überschritt. Andere Quellen erwähnen eine A4, die bereits früher im selben Jahr 189 km hoch geflogen sei. Die im Bundesarchiv-Militärarchiv überlieferten originalen Hauptschussberichte belegen hingegen, dass die zwei Tage zuvor am 18. Juni 1944 um 13:55 Uhr von der Greifswalder Oie geschossene Rakete MW 18012 eine Gipfelhöhe von etwa 127 km erreichte, während kein 189 km hoher Schuss erwähnt wird. Keine der Raketen erreichte Orbitalgeschwindigkeit, daher schlugen sie wieder auf der Erde auf, MW 18014 westlich von Zingst. Somit waren diese Senkrechtstarts die ersten suborbitalen Flüge. Der Name der Rakete setzt sich aus MW für Mittelwerk, dem Hersteller der Rakete, sowie ihrer Seriennummer zusammen.
MW 18014 | |
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Phase: F / Status: beendet | |
Typ | Aggregat 4 |
Land | Deutsches Reich |
Organisation | Wehrmacht |
Missionsdaten | |
Startdatum | 20. Juni 1944 |
Startplatz | Heeresversuchsanstalt Peenemünde |
Enddatum | 20. Juni 1944 |
Bahndaten | |
Bahnhöhe | 175 km (suborbital) |
Allgemeine Raumfahrzeugdaten | |
Startmasse | 12.500 kg |
Hersteller | Mittelwerk GmbH |
Sonstiges | |
Vorherige Mission | V-177 |
Nachfolgende Mission | MW 17940 |