Kastell Osterburken

Das Kastell Osterburken war ein römisches Militärlager, dessen Besatzung für Sicherungs- und Überwachungsaufgaben am sogenannten „Vorderen Limes“ des Obergermanisch-Rätischen Limes zuständig war. Die zum UNESCO-Welterbe gehörende Anlage liegt rund 455 Meter westlich der Limestrasse am Südhang des Kirnautales in der Hager Flur. Die teilweise noch sichtbaren und konservierten Baureste befinden sich in der zum Neckar-Odenwald-Kreis gehörenden baden-württembergischen Stadt Osterburken in der Bundesrepublik Deutschland. Neben dem Kastell, das durch einen nachträglichen Anbau zum Doppelkastell wurde, sind insbesondere die teilweise gut datierbaren Bauten und wertvollen Funde aus dem Bereich des ausgedehnten römischen Lagerdorfes (Vicus) überregional bekannt geworden. Osterburken gehört damit zu den wichtigsten archäologischen Referenzpunkten an diesem Limesabschnitt.

 Karte mit allen Koordinaten: OSM | WikiMap
Kastell Osterburken
Limes ORL 40 (RLK)
Strecke (RLK) Obergermanischer Limes
Vorderer Limes, Strecke 8
Datierung (Belegung) a) Kohortenkastell: um 160 n. Chr.
bis spätestens 259/260 n. Chr.
b) Numeruskastell: zwischen 185 und 192 n. Chr.
bis spätestens 259/260 n. Chr.
Typ a) Kohortenkastell
b) Doppelkastell
Einheit Cohors III Aquitanorum equitata civium Romanorum
und Numerus Brittonum Elantiensium?
Größe a) Kohortenkastell: 186 × 115 m (= 2,14 ha)
b) Annexkastell (1,35 ha)
Bauweise Stein
Erhaltungszustand Hauptkastell bis auf die SO-Wehrmauer nicht sichtbar;
Umwehrung des Annexkastells weitgehend konserviert;
Numerusbad weitgehend unter einem Schutzbau gesichert;
Fundamente des Kohortenbads im Pflaster nachgezeichnet
Ort Osterburken
Geographische Lage 49° 25′ 36,2″ N,  25′ 28,4″ O
Höhe 275 m ü. NHN
Vorhergehend Kleinkastell Rinschheim (nördlich)
Anschließend Kastell Jagsthausen (südlich)
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