Kastelle von Straubing

Die Kastelle von Straubing, dem antiken Sorviodurum (auch Servinodurum oder Serviodurum), sind die Sammelbezeichnung für einen mehrperiodigen römischen Garnisonsort auf dem Gebiet der Stadt Straubing in Niederbayern. Der Name ist keltischen Ursprungs, er bezeichnete eine nahegelegene keltische Siedlung aus vorrömischer Zeit, bei der die Römer in der zweiten Hälfte des ersten nachchristlichen Jahrhunderts einen wichtigen Militärstützpunkt der rätischen Donaugrenze errichteten. Der Stützpunkt hatte Bestand bis in die spätrömische Zeit. Er war mit einem Donauhafen versehen und von einem großflächigen Vicus umgeben, der vermutlich als zentraler Marktort für das Umland von großer Bedeutung war.

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Kastelle von Straubing
Alternativname Sorviodurum, Serviodurum, Servinodurum
Limes ORL NN (RLK)
Strecke (RLK) Rätischer Limes;
Donau-Iller-Rhein-Limes
der Raetia II
Datierung (Belegung) A) „Kastell IV“
vespasianisch bis 166/180
B) „Kastell I“
spätvespasianisch/frühdomitianisch bis domitianisch
C) „Kastell II“
domitianisch bis trajanisch
D) „Kastell III“
trajanisch bis erste Hälfte 3. Jh.
E) „spätrömisches Kastell“
Ende 3. Jh. bis erste Hälfte 5. Jh.
Typ A–D) Kohortenkastell
E) unbekannt
Einheit A) Cohors II Gallorum (?)
B) Cohors II Raetorum
C) unbekannt
D) Cohors III Batavorum equitata milliaria
E) Cohors I Flavia Canathenorum milliaria sagittariorum
F) unbekannte germanische Hilfstruppe
Bauweise A.a) Holz-Erde
A.b) Holz-Erde
A.c) Stein
B) Holz-Erde
C.a) Holz-Erde
C.b) Stein
D.a) Holz-Erde
D.b) Stein
E) Stein, Burgus (?)
Erhaltungszustand Nicht sichtbare Bodendenkmale
Ort Straubing
Geographische Lage 48° 53′ 16″ N, 12° 35′ 44″ O
Höhe 322 m ü. NHN
Vorhergehend Kleinkastell Pfatter (nordwestlich)
Anschließend Kleinkastell Steinkirchen (südöstlich)
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