Kloster Gengenbach
Das Kloster Gengenbach (lat. Abbatia (imperialis) Gengenbacensis; Patrozinium: St. Maria) ist eine ehemalige Benediktinerabtei in der freien Reichsstadt Gengenbach gelegen im Kinzigtal im heutigen Ortenaukreis im deutschen Bundesland Baden-Württemberg. Das Kloster besaß im hohen und späten Mittelalter ein Skriptorium und eine Buchbinderei. Das berühmte Gengenbacher Evangeliar entstand in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts, stammt jedoch wahrscheinlich aus dem elsässischen Augustinerchorherrenstift Marbach bei Vœgtlinshoffen oder dem damit als Doppelkloster verbundenen Augustinerchorfrauenstift Schwarzenthann bei Wintzfelden. Frühneuzeitlich ist die Gengenbacher Lateinschule.
Territorium im Heiligen Römischen Reich | |
---|---|
Reichsabtei Gengenbach | |
Wappen | |
Wappen der Reichsabtei, links: von ca. 1680; rechts: Schema des Wappenschilds (beide mit differierender Darstellung von Reichsadler und Mittelschild) | |
Karte | |
Die Reichsabtei Gengenbach in der Reichsstadt Gengenbach (Kartenmitte) (1725) | |
Lage im Reichskreis | |
Gengenbach ganz im Westen nördlich des 48 Breitengrades (Karte nach David Seltzlin 1572) | |
Alternativnamen | Reichskloster; Reichsstift |
Entstanden aus | karolingischem Königskloster; ottonischem Reichskloster; bischöflichem Eigenkloster; Reichskloster; |
Herrschaftsform | Wahlmonarchie |
Herrscher/ Regierung | Reichsabt |
Heutige Region/en | DE-BW |
Reichstag | Reichsfürstenrat: 1 Kuriatsstimme auf der Schwäbischen Prälatenbank |
Reichsmatrikel | 1 zu Ross, 4 Fußsoldaten, 90 Gulden (1521); 1 zu Ross und 3 Fußsoldaten oder 24 Gulden (1663); 7 Gulden (1683); 1 zu Ross, keine Fußsoldaten oder 12 Gulden, zum Kammergericht 45 Gulden (18. Jh.) |
Reichskreis | Schwäbischer Reichskreis |
Kreistag | Mitglied; Kreismatrikel: 2 zu Ross und 8 Fußsoldaten (1532); |
Hauptstädte/ Residenzen | Gengenbach |
Konfession/ Religionen | römisch-katholisch |
Sprache/n | deutsch; Lateinisch |
Aufgegangen in | 1803: Kurfürstentum Baden |