Klostermedizin

Unter Klostermedizin versteht man die „Heilkunde des 6. bis 12. Jahrhunderts, die im Abendland weitgehend von Mönchen ausgeübt wurde“. Die Klostermedizin war somit ein Teil der mittelalterlichen Medizin und basierte vor allem auf der Phytotherapie. Der Begriff, früher auch beschrieben mit den Bezeichnungen „Mönchsmedizin“, „monastische Medizin“ und „Klerikermedizin“, wurde geprägt, weil seit dem Frühmittelalter die Hospitäler von den Klöstern betrieben wurden. Mönche und Nonnen verfügten über grundlegende Kenntnisse zur Heilwirkung von Kräutern und Heilpflanzen. Klosterschulen wie die von Fulda, Reichenau, St. Gallen, Chartres und Tours waren von etwa 800 bis 1050, der Periode der Karolingischen Medizin, für die allgemeine und medizinische Bildung von Bedeutung. Die Medizin des Mittelalters innerhalb wie außerhalb der Klöster baute auf den Lehren von Hippokrates und Galenos auf und basierte vor allem auf der Humoralpathologie, also der Lehre von den Körpersäften.

Klostermedizin ist ein Begriff für eine Epoche der Medizingeschichte und wird von Wissenschaftlern nicht als Synonym für alternative Heilverfahren verwendet, auch nicht für die so genannte Hildegard-Medizin.

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.