Koevoet
Koevoet (afrikaans und niederländisch für Kuhfuß (Nageleisen); englisch Crowbar) war eine paramilitärische Spezialeinheit der Südwestafrikanischen Polizei zur Aufstandsbekämpfung, die zwischen 1978 und 1989 vorrangig in Südwestafrika (heute Namibia) operierte.
Im namibischen Befreiungskampf verfolgte die Einheit mit der Hilfe einheimischer Fährtenleser, die überwiegend der Volksgruppe der San angehörten, Rebellen der Befreiungsbewegung SWAPO in einem Guerillakrieg. Meist setzte sie dabei gepanzerte Truppentransporter vom Typ Casspir ein. Die SWAPO erhob gegen die Einheit Vorwürfe der Folter und der Vergewaltigung. Mit dem Übergang Namibias in die Unabhängigkeit und dem Ende der Apartheidsära in Südafrika wurde Koevoet Ende 1989 aufgelöst.
Bis zur Unabhängigkeit Namibias im Jahre 1990 setzte die südafrikanische Armee etwa 3000 San als Fährtensucher gegen die Unabhängigkeitsbewegung SWAPO ein. Ähnlich gingen die portugiesischen Kolonialherren in Angola vor, was nach der Unabhängigkeit Angolas in den 1970er Jahren zur weitgehenden Vertreibung der San führte.