Koreanische Welle
Koreanische Welle, auch unter der koreanischen Bezeichnung „Hallyu“ bekannt, bezeichnet die weltweit ansteigende Popularität der zeitgenössischen südkoreanischen Pop-Kultur im 21. Jahrhundert. Dieses Phänomen zeigt sich ab den 1990er Jahren zunächst in Süd-, Südost- und Ostasien, breitete sich später aber auch weltweit aus durch das Internet und dessen Videoplattformen wie Youtube.
Psy bei einem Auftritt in Australien, 2013 | |
Koreanische Welle | |
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Koreanisches Alphabet: | 한류 |
Hanja: | 韓流 |
Revidierte Romanisierung: | Hallyu |
McCune-Reischauer: | Hallyu |
Die Koreanische Welle, die zu Beginn vor allem durch Dramen (K-Drama), Filme, und Pop-Musik (K-Pop) losgetreten wurde, umfasst heute viele weitere Gebiete wie Webtoons, Essen, Sprache, Computerspiele, Mode und Kosmetik sowie Taekwondo. Der chinesische Begriff lautet Hánliú – 韓流 / 韩流; er bedeutet so viel wie „Korea-Stil“ oder „Koreanischer Trend“ – wörtlich: „Koreanischer Strom“. Er wurde 1999 in China geprägt, indem Pekinger Journalisten über die rapide anwachsende Popularität südkoreanischer Güter in China schrieben. Zu Beginn war der Erfolg weder beabsichtigt noch geplant. Erst nachdem der Erfolg sichtbar wurde, produzierte man strategisch und gezielt Fernsehserien und Musik für den asiatischen Markt. Dieser zunehmende Kulturexport wird auch vom südkoreanischen Kulturministerium unterstützt. Dabei zielte man nicht mehr nur auf den asiatischen Raum ab, sondern auf den Weltmarkt.