Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg
Das Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg (auch Chur-Braunschweig-Lüneburg), inoffiziell auch Kurfürstentum Hannover (auch Chur-Hannover oder Kurhannover) genannt, war ab 1692 das neunte Kurfürstentum des Heiligen Römischen Reiches. Bis zur Personalunion mit Großbritannien 1714 war Hannover administratives Zentrum und Residenzstadt. Der Wahlspruch lautete Nec aspera terrent („Auch Widrigkeiten schrecken nicht“). Das Kurfürstentum ging aus dem Teilfürstentum Calenberg des Herzogtums Braunschweig-Lüneburg hervor. Es endete 1810 mit der Angliederung an das Königreich Westphalen bzw. nach dem Wiener Kongress 1814, als aus dem ehemaligen Kurfürstentum das Königreich Hannover geschaffen wurde.
Territorium im Heiligen Römischen Reich | |
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Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg | |
Wappen | |
Karte | |
Das Kurfürstentum Hannover, 1789 | |
Alternativnamen | Churfürstentum Braunschweig-Lüneburg, Chur-Braunschweig-Lüneburg, Kurfürstentum Hannover, Churhannover, Kurhannover, Hannover |
Entstanden aus | Fürstentum Calenberg (bis 1692) |
Herrschaftsform | Kurfürstentum |
Herrscher/ Regierung | Kurfürst |
Heutige Region/en | DE-NI, DE-SH, DE-ST |
Reichstag | Kurfürstenrat; Reichsfürstenrat, weltliche Bank: bis zu sieben Virilstimmen für sich sowie die Fürstentümer Calenberg, Lüneburg (ab 1705) und Grubenhagen (1707–1735 verliehen) sowie die Herzogtümer Sachsen-Lauenburg, Bremen und Verden (1715); Teil einer Kuriatstimme (Niederrheinisch-Westfälisches Reichsgrafenkollegium) u. a. für die Grafschaften Hoya (seit 1582), Diepholz und Bentheim |
Reichsmatrikel | verschiedene Fürstentümer siehe oben |
Reichskreis | niedersächsisch, niederrheinisch-westfälisch (für Hoya und Verden) |
Hauptstädte/ Residenzen | Hannover, Herrenhausen, London |
Dynastien | Welfen |
Konfession/ Religionen | lutherisch |
Sprache/n | Niederdeutsch, Deutsch |
Aufgegangen in | Königreich Westphalen (1807, Frieden von Tilsit); Königreich Hannover (1814, Rechtsnachfolge) |
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