Orkan Kyrill

Kyrill (in Skandinavien auch Lill-Per genannt) war ein Orkan, der am 18. und 19. Januar 2007 das öffentliche Leben in weiten Teilen Europas beeinträchtigte und in Böen Windgeschwindigkeiten bis zu 225 km/h erreichte. Er verursachte Schäden in Höhe von etwa 10 Milliarden US-Dollar, davon 5,5 Milliarden in Deutschland. 47 Menschen starben, über eine Million Menschen waren zeitweilig ohne Strom. Betriebe, Behörden, Schulen, Universitäten und Kindergärten wurden vorzeitig geschlossen; es gab erhebliche Beeinträchtigungen im Verkehrssektor: Flüge mussten gestrichen, Fährverbindungen eingestellt und Straßen gesperrt werden. Der Bahnverkehr wurde in einigen Teilen Mitteleuropas zeitweise eingestellt, zehntausende Reisende waren betroffen.

Kyrill
Kyrill am 18. Januar 2007 um 12:30 Uhr UTC
UnwetterOrkan (nordatlantischer Trogorkan)
GroßwetterlageWestlage
Daten
Entstehung15. Januar 2007
Höhepunkt17./18. Januar 2007
Auflösungnach dem 22. Januar 2007
Spitzenbö 225 km/h (Aletschgletscher/Konkordiahütte, 2850 m)
Niedrigster Luftdruck < 960 hPa
Folgen
Betroffene GebieteIrland, Vereinigtes Königreich, Frankreich, Belgien, Niederlande, Luxemburg, Deutschland, Dänemark, Schweiz, Liechtenstein, Österreich, Polen, Tschechien, Slowakei, Slowenien, Ungarn, Belarus, Ukraine, Rumänien, Russland
Opfer47 Todesopfer
Schadenssumme10 Mrd. USDvolkswirtschaftlich

2,8 Mrd. EUR versicherter Schaden in Deutschland

Karte mit allen verlinkten Seiten

Das Tiefdruckgebiet, aus dem sich der Orkan entwickelte, entstand am 15. Januar 2007 über Neufundland und zog danach Richtung Osten. Am 16. Januar wurden erste Unwettervorwarnungen veröffentlicht; später wurden für viele Teile Mitteleuropas amtliche Unwetterwarnungen veröffentlicht. Am 18. Januar 2007 erreichte es Mitteleuropa. Der Deutsche Wetterdienst bezeichnete den Orkan in der Nacht zum 19. Januar als den stärksten seit Lothar im Dezember 1999. Später schrieb er, Kyrill sei zwar ein sehr starker und großräumiger, aber nicht außergewöhnlicher Wintersturm gewesen.

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.