Laconia (Schiff, 1922)
Die Laconia (II) war ein 1922 in Dienst gestelltes Transatlantik-Passagierschiff der britischen Reederei Cunard Line, das als Royal Mail Ship im Passagier- und Postverkehr zwischen Großbritannien und den Vereinigten Staaten eingesetzt wurde. Benannt wurde es nach der Landschaft Lakonien auf der griechischen Halbinsel Peloponnes. Mit knapp 20.000 BRT war es eines der größten kurz nach dem Ersten Weltkrieg gebauten britischen Passagierschiffe. Im Zweiten Weltkrieg diente der ehemalige Luxusdampfer als Truppentransporter für Soldaten und Kriegsgefangene.
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Mit 2.741 Personen an Bord, darunter 1809 italienischen Kriegsgefangenen aus Nordafrika, wurde die Laconia am 12. September 1942 im Südatlantik von dem U-Boot U 156 der deutschen Kriegsmarine versenkt. Das U-Boot rief auf offener Frequenz weitere Schiffe herbei, um so viele Schiffbrüchige wie möglich aufnehmen zu können. Die Rettungsaktion war nicht nach international gültigen Regeln als solche gekennzeichnet worden, sodass der U-Boot-Verband von einem US-amerikanischen Bomber bombardiert wurde. Der Befehlshaber der U-Boote Karl Dönitz gab daraufhin am 17. September den „Laconia-Befehl“ heraus, der jegliche Hilfeleistung von Überlebenden versenkter feindlicher Schiffe untersagte. Insgesamt kamen beim Untergang und der Bombardierung der Rettungsflotte 1.658 Menschen ums Leben.