Makro-Objektiv

Als Makro-Objektiv bezeichnet man ein spezielles Wechselobjektiv, das es ermöglicht, einen großen Abbildungsmaßstab zu erzielen – wie beispielsweise 1:2 (Abbildung auf dem Film bzw. dem Sensor ist halb so groß wie das Objekt selbst) oder 1:1 (Objekt wird in Originalgröße auf dem Film/Sensor abgebildet). Man spricht dann von Makrofotografie.

Makroobjektive unterscheiden sich auch in der optischen Konstruktion und den Abbildungseigenschaften von üblichen Objektiven ähnlicher Brennweite. Bei der Konstruktion wird in der Regel auf eine besonders geringe Bildfeldwölbung, auf gleichmäßige Schärfe über das gesamte Bildfeld hinweg und auf geringe Verzeichnung geachtet.

Ältere Konstruktionen von Makroobjektiven verwenden eine spezielle mechanische Fassung, die ähnlich wie ein Balgengerät eine stufenlose Auszugsverlängerung erlaubt. Moderne Modelle und insbesondere Zoomobjektive mit Makrofunktion, wie sie auch in vielen digitalen Kompaktkameras verbaut werden, arbeiten meist nach dem Prinzip der Innenfokussierung. Hierbei ändert sich der mechanische Auszug und damit die Baulänge nur wenig, allerdings bleibt die Brennweite beim Scharfstellen nicht konstant.

Übliche Kameraobjektive erzielen maximale Abbildungsmaßstäbe im Bereich von 1:7 bis 1:9, unabhängig davon, ob es sich um eine Festbrennweite oder ein Zoomobjektiv handelt. Häufig werden auch Objektive, die einen Abbildungsmaßstab von etwa 1:4 erreichen, als makrofähig bezeichnet.

Der größere Abbildungsmaßstab wird durch eine stark vergrößerte Auszugsverlängerung, durch Veränderung der Brennweite, durch die Verschiebung innerer Linsenglieder oder durch eine Kombination dieser beiden Maßnahmen erreicht.

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