Meiendorf-Interstadial
Das Meiendorf-Interstadial (früher auch Meiendorf-Intervall) ist in Norddeutschland die älteste bzw. erste Warmphase nach dem Weichsel-Hochglazial (Quartär) und damit die basale stratigraphische Einheit am Ende der letzten Eiszeit (Weichsel-Spätglazial). Es entspricht dem Grönland-Interstadial 1e (GI-1e). Die Pflanzenwelt war durch eine Strauchtundra mit einem relativ hohen Anteil von Sonnenpflanzen (Heliophyten) geprägt. Der Beginn dieser klimatischen Warmphase ist gekennzeichnet durch den Anstieg der Pollen von Zwerg-Birke, Weide, Sanddorn, Wacholder und Artemisia, das Ende durch den Anstieg von Nichtbaumpollen nach der zeitweilig massenhaften Verbreitung des Sanddorns („Sanddorn-Maximum“).
Serie/ (Glazial) |
Klimastufen | Zeitraum v. Chr. |
---|---|---|
Holozän | Präboreal | 9.610–8.690 |
Pleistozän (Weichsel- -Spätglazial) |
Jüngere Dryaszeit | 10.730–9.700 ± 99 |
Alleröd-Interstadial | 11.400–10.730 | |
Ältere Dryaszeit | 11.590–11.400 | |
Bölling-Interstadial | 11.720–11.590 | |
Älteste Dryaszeit | 11.850–11.720 | |
Meiendorf-Interstadial | 12.500–11.850 | |
(Weichsel- -Hochglazial) |
Mecklenburg-Phase |
Das Meiendorf-Interstadial wird vom Stadial der Ältesten Dryaszeit abgelöst. Nach der Warvenchronologie im Meerfelder Maar (Eifel) dauerte das Meiendorf-Interstadial von 14.450 bis 13.800 Warvenjahre v.h. Dies entspricht dem Zeitraum 12.500 bis 11.850 v. Chr.