Menschenkette

Als Menschenkette wird eine Reihe von vielen Menschen bezeichnet, die im Gegensatz zur Warteschlange aktiv zur Verrichtung einer besonderen Aufgabe oder zur Demonstration eines politischen Willens gebildet wird. Hierbei wird sich oft die Hand gegeben oder als Symbol der Verbundenheit und Solidarität die Hände des Nachbarn, der Nachbarin gehalten.

Die Bildung einer Menschenkette kann sich auch auf die Weitergabe von Gegenständen beschränken, wie z. B. Wassereimern bei einem Brand (dann wird sie als Eimerkette bezeichnet), Sandsäcken bei Hochwasser oder verschiedensten Dingen im Spiel.

Menschenketten als Demonstrationsform spannen dabei oft eine große Entfernung zwischen verschiedenen Orten oder einen Ring um einen Ort. Eine der größten Menschenketten war der Baltische Weg: Etwa zwei Millionen Menschen spannten im August 1989 eine Kette über 600 Kilometer in den nach Unabhängigkeit strebenden baltischen Sowjetrepubliken Estland, Lettland und Litauen. Am 21. Januar 1990 schlossen sich nach Angaben der Organisatoren rund drei Millionen Ukrainer zwischen Iwano-Frankiwsk, Lwiw und Kiew zusammen, um für die Unabhängigkeit der Ukraine von der Sowjetunion zu demonstrieren.

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