Muslimbrüder

Die Muslimbruderschaft oder Moslembruderschaft, genannt auch Muslimbrüder (arabisch الإخوان المسلمون al-ichwān al-muslimūn, DMG al-iḫwān al-muslimūn), ist eine der einflussreichsten sunnitisch-islamistischen Bewegungen im Nahen Osten. Sie wird teilweise als radikal-islamistische Organisation eingestuft.

Muslimbrüder
Selbstbezeichnung arabisch الإخوان المسلمون al-ʾiḫwān al-muslimūn
Vorsitzender Muhammad Badi’e
Gründer Hasan al-Bannā
Gegründet 1928
Zentrale Ägypten
Ausrichtung Panislamismus

Die Muslimbruderschaft gilt als die erste revolutionäre islamische Bewegung. Seit der Gründung 1928 in Ägypten hat sich die Muslimbruderschaft in der gesamten arabischen Welt verbreitet und ist dort vielerorts ein einflussreicher politischer Akteur, beispielsweise in Syrien (syrische Muslimbrüder), Libyen (Partei für Gerechtigkeit und Aufbau), Tunesien (Ennahda), Algerien (algerische Hamas), Jordanien (Islamische Aktionsfront), im Gazastreifen (Hamas) und im Sudan (Nationale Kongresspartei). Die größten staatlichen Unterstützer sind die Türkei und Katar. Manche andere autoritäre Regierungen arabischer Länder sehen sich durch sie dermaßen in ihrer Macht bedroht, dass sie dort heute als Terrororganisation gelten und verboten sind, beispielsweise in Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten sowie seit dem dortigen Umsturz 2013 auch im Gründungsland Ägypten.

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