Nördlinger Ries
Das Nördlinger Ries (regional auch kurz Ries genannt) ist ein Natur- und Kulturraum im Südwestdeutschen Stufenland; es liegt zwischen Schwäbischer Alb und Fränkischer Alb im Städtedreieck Nürnberg–Stuttgart–München. Das Ries bildet ein nahezu kreisförmiges, flaches und tiefer liegendes Becken von gut 20 km Durchmesser, das sich deutlich von der Mittelgebirgslandschaft der Alb unterscheidet. Aufgrund der im Ries gefundenen Gesteine, insbesondere des Suevits, wurde das Ries zunächst für eine vulkanische Struktur gehalten. Erst 1960 konnte nachgewiesen werden, dass es durch einen Impakt, d. h. den Einschlag eines Asteroiden, – vor etwa 14,6 Millionen Jahren – entstand. Dieser Einschlag wird auch als Ries-Ereignis bezeichnet.
Nördlinger Ries | |||
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Fläche | 348 km² | ||
Naturraum | 10300 → Nördlinger Ries | ||
Geographische Lage | |||
Koordinaten | 48° 53′ 18″ N, 10° 32′ 9″ O | ||
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Bundesland | Bayern, Baden-Württemberg | ||
Staat | Bundesrepublik Deutschland |
Das Nördlinger Ries zählt zu den am besten erhaltenen großen Impaktkratern der Erde. Es liegt zum größten Teil in dem schwäbischen Landkreis Donau-Ries in Bayern, ein geringer Anteil entfällt auf den mittelfränkischen Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, ebenfalls in Bayern, und ein kleiner Anteil befindet sich im baden-württembergischen Ostalbkreis.
Es handelt sich um die Naturraum-Einheit 103 – Ries des Bayerischen Landesamtes für Umwelt innerhalb der vom Bundesamt für Naturschutz angegebenen naturräumlichen Haupteinheit D58 – Schwäbisches Keuper-Lias-Land