Neuronenspezifische Enolase

Die neuronenspezifische Enolase (NSE, ENOG), engl.: neuronspecific enolase, ist ein Enzym (Biokatalysator) des Glucose-Stoffwechsels. Sie kommt in verschiedenen Isoformen in den Nervenzellen (Neuronen) des Gehirns und des peripheren Nervengewebes sowie in neuroendokrinen Geweben, v. a. in den sog. APUD-Zellen, vor.

Neuronenspezifische Enolase
Modell nach 1TE6

Vorhandene Strukturdaten: 1TE6, 2AKM, 2AKZ, 3UCC, 3UCD, 3UJE, 3UJF, 3UJR, 3UJS

Eigenschaften des menschlichen Proteins
Masse/Länge Primärstruktur 433 Aminosäuren
Sekundär- bis Quartärstruktur Homodimer, Heterodimer
Kofaktor 2 Mg2+
Isoformen α/γ, γ/γ
Bezeichner
Gen-Namen ENO2 ; ENOG
Externe IDs
Enzymklassifikation
EC, Kategorie 4.2.1.11, Lyase
Reaktionsart Eliminierung
Substrat 2-Phospho-D-Glycerat
Produkte Phosphoenolpyruvat + H2O
Vorkommen
Homologie-Familie Enolase 3
Übergeordnetes Taxon Lebewesen
Orthologe
Mensch Hausmaus
Entrez 2026 13807
Ensembl ENSG00000111674 ENSMUSG00000004267
UniProt P09104 P17183
Refseq (mRNA) NM_001975 NM_001302642
Refseq (Protein) NP_001966 NP_001289571
Genlocus Chr 12: 6.91 – 6.92 Mb Chr 6: 124.76 – 124.77 Mb
PubMed-Suche 2026 13807

Erhöhte Serumwerte von NSE sind die Folge von kardiovaskulären Ereignissen, zerebralen Traumata, diversen Tumorerkrankungen, Sklerodermie, Creutzfeldt-Jakob-Krankheit oder schlechter Handhabung von Blutproben durch Zerfall von Erythrozyten oder Thrombozyten. Der obere Grenzwert im Serum bei Erwachsenen wird von verschiedenen Labors mit 10, 12, 16,3 und 18,5 μg/l unterschiedlich angegeben.

NSE gehört zu einer von drei Enzymgruppen, die zusammen als Enolasen bezeichnet werden, alle dieselbe Reaktion katalysieren und die in allen Lebewesen vorkommen, die Glucose verwerten. Während α-Enolasen gewebeunspezifisch sind, sind β-Enolasen nur in Muskelzellen und γ-Enolasen nur in Nervengewebe lokalisiert. Tatsächlich handelt es sich jeweils um ein Homo- oder Heterodimer aus drei möglichen Untereinheiten (α, β, γ), die miteinander kombiniert werden. Von diesen Kombinationen werden fünf tatsächlich angetroffen: α/α in Embryonen und im Erwachsenen gewebeunspezifisch; α/β und β/β in gestreifter Muskulatur; und α/γ und γ/γ in Neuronen. Während der Ontogenese werden bevorzugt die Heterodimere synthetisiert.

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.