Operation Chastise

Die Operation Chastise (englisch für Züchtigung) war eine in der Nacht vom 16. zum 17. Mai 1943 durchgeführte militärische Operation mit dem Ziel, die Staumauern von sechs Talsperren im heutigen Nordrhein-Westfalen und in Hessen zu zerstören.

Das Unternehmen mit 19 umgebauten Lancaster-Bombern wurde von der No. 617 Squadron der Royal Air Force ausgeführt. Eingesetzt wurden speziell entwickelte Roll- oder Rotationsbomben, welche die Mauern von Eder- und Möhnetalsperre stark beschädigten. Die Angriffe auf die Lister-, Sorpe- und Ennepetalsperre waren ohne Erfolg. In den von den auslaufenden Stauseen von Eder und Möhne verursachten Flutwellen kamen zwischen 1300 und mehr als 2400 Menschen ums Leben (Quellenangaben zu unterschiedlichen Zahlen siehe Abschnitt Taktische Sicht in diesem Artikel), davon ein erheblicher Anteil Zwangsarbeiter und alliierte Soldaten in Kriegsgefangenenlagern. Der militärische Nutzen der Operation war innerhalb des britischen Militärs umstritten. 53 der 133 beteiligten alliierten Soldaten starben bei dem Einsatz.

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