Parlamentswahl in Frankreich 1986
Die Parlamentswahl in Frankreich 1986 fand am 16. März statt; in Saint-Pierre und Miquelon und in Wallis und Futuna fand die Stichwahl am 23. März statt.
Im Gegensatz zu den anderen Parlamentswahlen der Fünften Republik wurde nach dem Verhältniswahlsystem mit Parteilisten gewählt.
Letztendlich erhielt die RPR/UDF-Koalition nur eine Mehrheit von zwei Sitzen. Damit war zum ersten Mal in der Geschichte der Fünften Republik die parlamentarische Mehrheit gegen den Präsidenten gerichtet. Dennoch erhielt die Sozialistische Partei mehr Sitze als in den Umfragen vorhergesagt. Der FN konnte mit seinen 35 gewählten Abgeordneten eine Fraktion bilden. Der Niedergang der Kommunistischen Partei Frankreichs setzte sich fort. Mitterrand ernennt Chirac zum Premierminister. Die erste "Kohabitation" der Fünften Republik beginnt. Das neue Kabinett schafft das Verhältniswahlrecht für die nächsten Parlamentswahlen ab. Die "Kohabitation" endete mit den Parlamentswahlen 1988.