Parti communiste français
Der Parti communiste français (PCF) ist die Kommunistische Partei Frankreichs (wörtlich: Französische kommunistische Partei) ist eine politische Partei in Frankreich, die zu Beginn des Jahres 2021 insgesamt 43.888 Mitglieder zählte. 2007 war sie in der französischen Kommunalpolitik mit 10.000 gewählten Politikern (davon etwa 800 Bürgermeister) präsent, zwischenzeitlich war sie mit 138.000 Mitgliedern die mitgliederstärkste kommunistische Partei Westeuropas.
Parti communiste français Kommunistische Partei Frankreichs | |
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Nationalsekretär | Fabien Roussel |
Sprecher | Cécile Cukierman Ian Brossat |
Gründung | Dezember 1920 (SFIC) 1921 (PC-SFIC) 1943 (PCF) |
Gründungsort | Tours |
Hauptsitz | Gebäude des ZK der KP Frankreichs, Place du Colonel Fabien, Paris |
Jugendorganisation | Mouvement Jeunes Communistes de France |
Zeitung | L’Humanité L’Humanité Dimanche La Terre |
Ausrichtung | Kommunismus Eurokommunismus |
Farbe(n) | Rot |
Nationalversammlung | 2022 12/577 |
Senat | 2020 14/348 |
Mitgliederzahl | 47.349 (Stand: 2019) |
Internationale Verbindungen | Internationales Treffen Kommunistischer und Arbeiterparteien |
Europaabgeordnete | 0/79 |
Europapartei | EL |
EP-Fraktion | GUE/NGL |
Website | www.pcf.fr |
Der PCF wurde 1920 bei einem Parteitag in Tours nach dem Auseinanderbrechen der Section française de l’Internationale ouvrière (SFIO, Französische Sektion der Arbeiterinternationale) gegründet. Als Parteizeitung galt lange L’Humanité, die trotz ihrer ideellen Verbundenheit mit der Partei strukturell von dieser unabhängig war. Der Sitz des PCF befindet sich an der Place du Colonel Fabien in Paris in einem vom brasilianischen Architekten Oscar Niemeyer entworfenen Betonbau. Die früher mit der Partei eng verbundene Gewerkschaft, Confédération générale du travail (CGT), agiert heute organisatorisch und inhaltlich unabhängiger vom PCF als früher.
Der PCF war vom 10. September 1944 (Amtsantritt des Kabinett de Gaulle I) bis zum 4. Mai 1947 an französischen Regierungen beteiligt. Am 4. Mai 1947 wurden die vier PCF-Minister im Kabinett Ramadier I entlassen. Ein zweites (und Stand Juni 2022 letztes) Mal war die Partei nach dem Wahlsieg François Mitterrands im Mai 1981 an den Regierungen Mauroy II und III (23. Juni 1981 bis 17. Juli 1984) beteiligt. Zusammen mit der Kommunistischen Partei Italiens (PCI) galt der PCF vom Anfang der 1970er Jahre bis zum Ende der 1980er Jahre als bedeutender Vertreter einer die pluralistisch-demokratischen Verfasstheit von Staat und Gesellschaft anerkennenden Strömung, des Eurokommunismus, und grenzte sich damit von den kommunistischen Parteien der damals als realsozialistisch bezeichneten Systeme im Ostblock ab.