Plusenergiehaus

Ein Plusenergiehaus ist mit einem Energieversorgungskonzept ausgestattet, welches ein ähnliches Ziel verfolgt, wie dies bei einem Nullenergiehaus der Fall ist. Dabei nimmt hier die jährliche Energiebilanz einen positiven Wert an: auf der Liegenschaft des Gebäudes wird mehr Energie gewonnen, als von außen über die Bilanzgrenze (zum Beispiel in Form von Elektrizität, Gas, Heizöl oder Holzbrennstoffen) bezogen wird. Die benötigte Energie für z. B. Heizung und Warmwasser wird im oder auf der Liegenschaft des Gebäudes selbst gewonnen, meist durch die Nutzung von Strahlungsenergie und den Energietransformationsprozessen von thermischen Solaranlagen sowie Photovoltaikanlagen.

Da keine allgemein akzeptierte Definition oder Norm für das Plusenergiehaus existiert, bleibt unklar, ob auch der Elektrizitätsbedarf für Beleuchtung, Haushaltsstrom sowie die Nutzung von z. B. elektrischer Ladeinfrastruktur für den Mobilitätsbedarf der Bewohner zu bilanzieren, also auszugleichen ist. Nicht berücksichtigt wird weiterhin der Primärenergiebedarf, der für Herstellung, Transport, Lagerung, Verkauf und Entsorgung der Baustoffe zur Erstellung des Hauses benötigt wird, die sogenannte graue Energie. In Deutschland werden Gebäude mit dem Energieausweis bewertet, der im Rahmen der Energieeinsparverordnung (EnEV) für jedes Gebäude anzufertigen ist.

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