Politisches System der Libysch-Arabischen Dschamahirija

Große Sozialistische Libysch-Arabische Volks-Dschamahirija (arabisch الجماهيرية العربية الليبية الشعبية الاشتراكية العظمى al-Ǧamāhīriyya al-ʿarabiyya al-lībiyya aš-šaʿbiyya al-ištirākiyya al-ʿuẓmā) war der Name des Libyschen Staates von der Proklamation der Volksherrschaft (Declaration on the Establishment of the Authority of the People) vom 2. März 1977 bis zur Niederlage des Regimes im Bürgerkrieg von 2011. Hervorgegangen war sie aus der 1969 ausgerufenen Arabischen Republik Libyen. Die Macht lag gemäß Verfassung bei Volkskongressen und -komitees, Gewerkschaften und Berufsverbänden, faktisch aber bei einem kleinen Personenkreis um Muammar al-Gaddafi.

Große Sozialistische Libysch-Arabische Volks-Dschamahirija
الجماهيرية العربية الليبية الشعبية الاشتراكية العظمى

Ǧamāhīriyya al-ʿarabiyya al-lībiyya aš-šaʿbiyya al-ištirākiyya al-ʿuẓmā
1977–2011
Flagge Wappen
Amtssprache Arabisch
Hauptstadt Tripolis
Staats- und Regierungsform Republik
Basisdemokratie (formal), Autokratie (real)
Staatsoberhaupt Generalsekretär des Allgemeinen Volkskongresses
Regierungschef Generalsekretär des Allgemeinen Volkskomitees
Fläche 1.775.500 km²
Währung Libyscher Dinar (LYD)
National­hymne Allahu Akbar
Kfz-Kennzeichen LAR
ISO 3166 LY, LBY, 434
Internet-TLD .ly
Telefonvorwahl +218
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Nach der Verfassung war die Dschamahirija eine islamische sozialistische Republik. Gesetzgeber war der Allgemeine Volkskongress; einige seiner Resolutionen hatten den Charakter von Grundrechten. Die von der Verfassung proklamierte Volksdemokratie basierte zum einen auf basisdemokratischen Elementen wie Volkskongressen und -komitees, wobei Parteien verboten waren, zum anderen auf revolutionären Institutionen wie den Revolutionskomitees, die keiner legislativen Kontrolle unterlagen und die eigentliche Macht ausübten.

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