Propofol
Propofol ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der Narkosemittel, der aufgrund seines raschen Wirkungseintritts, seiner kurzen Plasmahalbwertszeit und relativ geringen Kumulation (Anreicherung) als gut steuerbar gilt. Propofol ist ein geringfügig wasserlösliches Phenolderivat. In den handelsüblichen Fertigarzneimitteln ist Propofol in einer milchig-weißen Emulsion gelöst. Es wirkt als allosterischer Modulator an pentameren Ionenkanälen wie GABAA-Rezeptoren und nikotinischen Acetylcholinrezeptoren.
Strukturformel | ||||||||||||||||||||||
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Allgemeines | ||||||||||||||||||||||
Freiname | Propofol | |||||||||||||||||||||
Andere Namen | ||||||||||||||||||||||
Summenformel | C12H18O | |||||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
farblose bis sehr hellgelbe, klare Flüssigkeit | |||||||||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||||||||||||||
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Arzneistoffangaben | ||||||||||||||||||||||
ATC-Code |
N01AX10 | |||||||||||||||||||||
Wirkstoffklasse | ||||||||||||||||||||||
Eigenschaften | ||||||||||||||||||||||
Molare Masse | 178,27 g·mol−1 | |||||||||||||||||||||
Aggregatzustand |
flüssig | |||||||||||||||||||||
Dichte |
0,96 g·cm−3 | |||||||||||||||||||||
Schmelzpunkt |
18 °C | |||||||||||||||||||||
Siedepunkt |
256 °C | |||||||||||||||||||||
Dampfdruck |
0,4 Pa (25 °C) | |||||||||||||||||||||
pKS-Wert |
11,1 (20 °C) | |||||||||||||||||||||
Löslichkeit |
Wasser: 124 mg·l−1 (25 °C) | |||||||||||||||||||||
Brechungsindex |
1,5140 (20 °C) | |||||||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||||||||
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Toxikologische Daten | ||||||||||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C |
Es wurde 1977 durch Brian Kay und George Rolly erstmals in einer klinischen Studie getestet und 2016 in die Reihe der essentiellen Arzneimittel der WHO aufgenommen. John B. Glen erhielt für die Entwicklung 2018 den Lasker~DeBakey Clinical Medical Research Award.