Propofol

Propofol ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der Narkosemittel, der aufgrund seines raschen Wirkungseintritts, seiner kurzen Plasmahalbwertszeit und relativ geringen Kumulation (Anreicherung) als gut steuerbar gilt. Propofol ist ein geringfügig wasserlösliches Phenolderivat. In den handelsüblichen Fertigarzneimitteln ist Propofol in einer milchig-weißen Emulsion gelöst. Es wirkt als allosterischer Modulator an pentameren Ionenkanälen wie GABAA-Rezeptoren und nikotinischen Acetylcholinrezeptoren.

Strukturformel
Allgemeines
Freiname Propofol
Andere Namen
Summenformel C12H18O
Kurzbeschreibung

farblose bis sehr hellgelbe, klare Flüssigkeit

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 2078-54-8
EG-Nummer 218-206-6
ECHA-InfoCard 100.016.551
PubChem 4943
ChemSpider 4774
DrugBank DB00818
Wikidata Q422740
Arzneistoffangaben
ATC-Code

N01AX10

Wirkstoffklasse

Narkotika

Eigenschaften
Molare Masse 178,27 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig

Dichte

0,96 g·cm−3

Schmelzpunkt

18 °C

Siedepunkt

256 °C

Dampfdruck

0,4 Pa (25 °C)

pKS-Wert

11,1 (20 °C)

Löslichkeit

Wasser: 124 mg·l−1 (25 °C)

Brechungsindex

1,5140 (20 °C)

Sicherheitshinweise
Bitte die Befreiung von der Kennzeichnungspflicht für Arzneimittel, Medizinprodukte, Kosmetika, Lebensmittel und Futtermittel beachten
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung

Achtung

H- und P-Sätze H: 302315319335
P: 261305+351+338
Toxikologische Daten
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0°C, 1000 hPa). Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

Es wurde 1977 durch Brian Kay und George Rolly erstmals in einer klinischen Studie getestet und 2016 in die Reihe der essentiellen Arzneimittel der WHO aufgenommen. John B. Glen erhielt für die Entwicklung 2018 den Lasker~DeBakey Clinical Medical Research Award.

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