Regierungskrise in der Elfenbeinküste 2010/2011

Bei der Regierungskrise in der Elfenbeinküste 2010/2011 handelte es sich um die Auseinandersetzungen rund um das Ergebnis der zweiten Runde der Präsidentschaftswahl 2010, die Ende November 2010 stattfand. Der Amtsinhaber Laurent Gbagbo und der Herausforderer Alassane Ouattara beanspruchten beide den Sieg für sich. Während der UNO-Sicherheitsrat, die Europäische Union und die Afrikanische Union Ouattara als legitimen Präsidenten anerkannten, weigerte sich Gbagbo abzutreten. Verschärfend wirkten latente Spannungen zwischen den von Ouattara repräsentierten Zuwanderern aus den Nachbarstaaten und der einheimischen Bevölkerung.

Es kam deshalb zu Auseinandersetzungen zwischen beiden Lagern, die durch Einschreiten der westlichen Staaten zugunsten Ouattaras beendet wurden. Der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) geht von mehr als 3.000 Personen aus, die durch die Krise ihr Leben verloren. Außerdem gab es bis zu einer Million Flüchtlinge. Die Flüchtlinge bewegten sich vor allem innerhalb der Elfenbeinküste, daneben waren Ghana und Liberia die Hauptziele der Flüchtenden.

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.