Revolutionäre Obleute

Die Revolutionären Obleute waren von den Gewerkschaften unabhängige, durch Arbeiter verschiedener deutscher Industriebetriebe frei gewählte Vertrauensleute (Obleute) während des Ersten Weltkriegs (1914–1918) und der frühen Nachkriegszeit.

Sie bildeten sich aus den Gewerkschaften heraus, insbesondere aus den im Deutschen Metallarbeiter-Verband organisierten Betrieben der Berliner Rüstungsindustrie. Während die offiziellen Gewerkschaften jedoch auf die Burgfriedenspolitik eingeschwenkt waren und auf Streiks verzichteten, organisierten die Revolutionären Obleute wilde Streiks wie den Januarstreik 1918. Dabei setzten sie sich nicht nur für bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen für die deutschen Arbeiter ein, sondern wandten sich auch gegen die Kriegspolitik des deutschen Kaiserreichs und deren Unterstützung durch die meisten Abgeordneten der Sozialdemokratischen Partei.

Während der Novemberrevolution von 1918 vertraten sie zunehmend die Idee des Rätegedankens und gehörten nach dem Sturz des Kaisers und dem Ende des Krieges mehrheitlich zu den Befürwortern einer deutschen Räterepublik.

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