Roadrailer
Ein Roadrailer ist ein Sattelauflieger, der direkt zwischen zwei spezielle Drehgestelle gesetzt und so zu einem Trailerzug verbunden werden kann. Der Roadrailer dient der Beförderung im kombinierten Verkehr.
Gegenüber der Rollenden Landstraße und ähnlichem Huckepackverkehr spart man die Flachwagen, benötigt jedoch besondere Sattelauflieger. Die Auflieger müssen wegen der höheren Zug- und Stoßkräfte im Bahnverkehr besonders verstärkt sein und zudem auch im Straßenverkehr die für den Bahnverkehr nötige Einrichtung als zusätzliche Last mitführen.
Die Vorteile des Roadrailer liegen in der höheren Anzahl an Transporteinheiten, die bei gegebener Zuglänge geladen werden können und der hohen Nutzlast von 68 % des Gesamtgewichtes im Vergleich zu 51 % beim Container auf Güterwaggons und 45 % bei der rollenden Landstraße. Durch die engen Abstände zwischen den Roadrailereinheiten bietet diese als geschlossene Zugkomposition einen gegenüber der RoLa und Containerzügen sehr geringen Luftwiderstand.
Dem stehen die Nachteile des etwas höheren Anschaffungspreises des Sattelaufliegers und dessen um ca. 360 kg erhöhtes Eigengewicht, das die mögliche Zuladung verringert, gegenüber. Weiterhin hat das Konzept mit Wechselpritschen und den weit verbreiteten ISO-Containern eine starke Konkurrenz. Bei Letzteren kann aufgrund der vom Transportgefäß getrennten Flachwagen mittels entsprechender Verladeeinrichtungen einfach ein Transportgefäß aus dem Zug herausgehoben werden. Beim Roadrailer müsste dafür die Zugkomposition aufgetrennt, der Sattelauflieger samt Drehgestell vom Gleis genommen und abschließend die Zugkomposition wieder vereint werden.