Säuberung der Inneren Mongolei
Die sogenannte “Säuberung” der Inneren Mongolei (chinesisch 內人黨事件 / 内人党事件) war eine von der regierenden Kommunistischen Partei Chinas durchgeführte massive politische Säuberung, die sich gegen Mitglieder der „Partei der Volksrevolution der Inneren Mongolei (内蒙古人民革命党)“ während der Kulturrevolution richtete und bei der mehrere Zehntausend Menschen der mongolischen Minderheit ermordet oder verstümmelt wurden.
Die „Säuberung“ wurde vom Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Chinas unterstützt und von Teng Haiqing (滕海清), einem Generalleutnant (zhong jiang) der Volksbefreiungsarmee, angeführt. Es fand von 1967 bis 1969 statt. Über eine Million Menschen wurden als Mitglieder der bereits aufgelösten „Partei der Volksrevolution“ bezeichnet.
Laut der offiziellen Anklageschrift der Obersten Staatsanwaltschaft der Volksrepublik China von 1980 („Boluan-Fanzheng-Periode“) wurden während der Säuberung der Inneren Mongolei 346.000 Menschen festgenommen, 16.222 Menschen wurden zum Tode verurteilt oder direkt getötet und über 81.000 wurden lebenslang verkrüppelt. Andererseits schätzen Forscher die Zahl der Todesopfer auf 20.000 bis 100.000, während Hunderttausende verhaftet und verfolgt wurden und über eine Million Menschen beteiligt waren, von denen die meisten ethnische Mongolen waren.