Bestattung von Bad Dürrenberg

Die Bestattung von Bad Dürrenberg ist eine mesolithische Doppelbestattung einer 25 bis 35 Jahre alten Frau und eines etwa 6 bis 8 Monate alten Kindes im heutigen Bad Dürrenberg im Saalekreis (Sachsen-Anhalt). Sie ist vor allem durch ihre ungewöhnlichen Grabbeigaben und medizinischen Anomalien bekannt geworden, aufgrund deren die Frau der Öffentlichkeit als „Schamanin von Bad Dürrenberg“ präsentiert wird. Zwischen 1989 und 2014 wurden mittels Radiokarbonmethode insgesamt vier Altersbestimmungen am Skelettmaterial vorgenommen, die es auf ein Alter zwischen 9000 und 8600 Jahren datieren. Es handelt sich damit um die zweitälteste bekannte Bestattung in Sachsen-Anhalt. Das Grab wurde 1934 bei Kanalarbeiten im Kurpark von Bad Dürrenberg gefunden. Sie war archäogenetisch eine Vertreterin der Westeuropäischen Jäger und Sammler. Bei erneuten Grabungen, die ab 2019 im Kurpark stattfanden, wurde die genaue Fundstelle wiederentdeckt. Dabei wurden unmittelbar vor dem Grab in einer kleineren Grube zwei Masken aus Hirschgeweih gefunden, die dort etwa 600 Jahre nach dem Tod der Bestatteten niedergelegt worden waren.

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