Schlacht am Waterberg
Als Schlacht am Waterberg wird eine Reihe von Gefechten zwischen Herero und der deutschen Schutztruppe für Deutsch-Südwestafrika und ihren einheimischen Verbündeten am Waterberg am 11. August 1904 bezeichnet. Die Herero sprechen vom Schlacht von Ohamakari (otjiherero ovita yOhamakari). Nach viereinhalb Monaten des Kolonialkrieges zwischen den Herero und dem Deutschen Reich in Deutsch-Südwestafrika hatten sich die Herero-Stämme, insgesamt über 60.000 Menschen, mit ihren Viehherden am Waterberg versammelt. Der militärische Befehlshaber der Deutschen, Generalleutnant Lothar von Trotha, versuchte, die Herero einzukesseln, um sie in einer Umfassungsschlacht militärisch vernichtend zu schlagen. Dies misslang aufgrund unzureichender Planung und des Versagens einiger Kommandeure. Die Herero unter Samuel Maharero entkamen in die Wüste Omaheke nach Südosten, stellten militärisch aber keine Bedrohung mehr dar. Trotha ließ die Omaheke teilweise abriegeln und unterband durch nachsetzende Truppen die Wasserversorgung, so dass große Teile des Hererovolkes verdursteten. Dieses Vorgehen der deutschen Seite unmittelbar nach der Schlacht am Waterberg wird in der Wissenschaft als Völkermord bewertet. Rund 80 Prozent des Hererovolkes verloren im Rahmen dieses Völkermordes ihr Leben. Aus deutscher Sicht gilt die Schlacht am Waterberg als entscheidender Sieg. Aus Sicht der Herero steht das Gefecht von Omahakari am Anfang der Zerschlagung der Herero-Gesellschaft.