Schlesische Funkstunde
Die Schlesische Funkstunde A.G. war eine in Breslau gegründete private Hörfunkgesellschaft. Ihr Sender nahm am 26. Mai 1924 den Betrieb auf und strahlte ein Programm auf Mittelwelle aus.
Das Sendegebiet der Funkstunde – der Schlesische Sendebezirk – umfasste das Gebiet der damaligen Oberpostdirektionen (OPD) von Breslau, Oppeln und Liegnitz. Unter dem Namen „Schlesische Funkstunde“ erschien die Programmzeitschrift des Senders. Die Rundfunkanstalt hatte ihren Hauptsitz in Breslau, anfangs auch die Sendeanlage, welche 1932 von dem neuen Großsender Rothsürben, rund 15 km südlich des Stadtzentrums, ersetzt wurde. Zusätzlich gab es in Görlitz und Gleiwitz zwei Nebensender. Der Sender Gleiwitz ging durch den fingierten Überfall am Vorabend des Zweiten Weltkriegs in die Geschichte ein.
1932 wurde die Gesellschaft verstaatlicht und ging als Teil der Reichs-Rundfunk-Gesellschaft in den Besitz der Deutschen Reichspost und der Länder der Weimarer Republik über. In der Zeit der NS-Diktatur büßte sie ihre Eigenständigkeit vollständig ein und wurde letztlich liquidiert.