Schwazer Bergbau
In der Bergregion östlich und nordöstlich von Schwaz in Tirol wurden einige Jahrhunderte lang sehr ertragreiche Silber- und Kupfervererzungen abgebaut, die den Schwazer Bergbau weit über die Landesgrenzen bekannt gemacht haben. Erster Bergbau auf Kupfer wurde aus der Bronzezeit für 1250 vor Christus nachgewiesen. Die Bergbauregion Schwaz war aufgeteilt in drei Bergreviere: Falkenstein, Ringenwechsel und Arzberg.
Schwazer Bergbau | |||
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Allgemeine Informationen zum Bergwerk | |||
Andere Namen | Falkenstein, Ringenwechsel | ||
Informationen zum Bergwerksunternehmen | |||
Beschäftigte | 8000 (im Jahr 1500) | ||
Betriebsbeginn | Bronzezeit | ||
Betriebsende | 1999 | ||
Geförderte Rohstoffe | |||
Abbau von | Silber und Kupfer, im geringen Umfang auch Eisen und Dolomit | ||
Geographische Lage | |||
Koordinaten | 47° 21′ 13,1″ N, 11° 43′ 36,2″ O | ||
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Standort | Schwaz | ||
Gemeinde | Schwaz | ||
(NUTS3) | AT335 | ||
Bundesland | Tirol | ||
Staat | Österreich |
Abgebaut wurden Silber- und Kupfererze, in geringem Umfang auch Eisenerze, im 20. Jahrhundert dann Dolomit. Die große Blütezeit war im 15. und 16. Jahrhundert. Im 17. und 18. Jahrhundert betrug die jährliche Silberförderung nur noch ein Fünftel der vorhergehenden Epoche. Der Bergbau bei Schwaz verhalf dem Handelshaus der Fugger und dem Königshaus der Habsburger zu beachtlichem Reichtum und Macht.
Um 1500 war Schwaz auf Grund des Bergbaus die zweitgrößte Gemeinde in Österreich nach Wien, eine der größten Bergstädte in Europa und lieferte 18,75 % des Silbers in Europa und 3,79 % der Silberproduktion in Europa inklusive der spanischen Kolonien. Um das Jahr 1600 trug Schwaz zu 8,71 % zur europäischen Silberproduktion bei. Der Erzbergbau endete 1957. Im Anschluss wurde nur noch Dolomit für den Straßenbau gewonnen. In Folge des großen Bergsturzes 1999 am Eiblschrofen endete der Bergbau schließlich vollständig.