Schweinfurt Hauptbahnhof
Der Schweinfurter Hauptbahnhof (abgekürzt: Schweinfurt Hbf) ist der größte Bahnhof Schweinfurts. Der Bahnhof liegt auf Oberndorfer Gemarkung und wurde 1874 als Hauptpersonen-, Güter und Rangierbahnhof eröffnet. Er hieß bis 1893 Bahnhof Oberndorf-Schweinfurt, danach bis 1903/1904 Centralbahnhof Schweinfurt und seitdem Schweinfurt Hauptbahnhof.
Schweinfurt Hauptbahnhof | |
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Empfangsgebäude | |
Daten | |
Lage im Netz | Kreuzungsbahnhof |
Bauform | Kopfbahnhof (Gleise 1, 2 und 83) Durchgangsbahnhof (Gleise 3 – 8) |
Bahnsteiggleise | 6 |
Abkürzung | NS |
IBNR | 8000032 |
Preisklasse | 3 |
Eröffnung | 15. Dezember 1874 |
Webadresse | Stationssteckbrief der BEG |
bahnhof.de | Schweinfurt Hbf-1026244 |
Lage | |
Stadt/Gemeinde | Schweinfurt |
Land | Bayern |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 50° 2′ 8″ N, 10° 12′ 42″ O |
Höhe (SO) | 217 m ü. NHN |
Eisenbahnstrecken | |
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Bahnhöfe in Bayern |
Er ist neben dem Bahnhof Schweinfurt Stadt und dem Haltepunkt Schweinfurt Mitte einer von drei betrieblich genutzten Bahnstationen für den Personenverkehr der Stadt, der täglich etwa 7.000 Reisende zählt. Er besteht aus einem kombinierten Durchgangs- und Kopfbahnhof. Im südlichen Bereich der Gleisanlagen befindet sich heute der einzige Güterbahnhof Mainfrankens, mit dem einzigen Containerterminal Unterfrankens.
Die wechselvolle Geschichte des Bahnhofs widerspiegelt die deutsche Geschichte seit der Reichsgründung, mit einem Boom in der Gründerzeit und den 1930er Jahren, dem Zweiten Weltkrieg, der deutscher Teilung und Wiedervereinigung. Bis zur Teilung des Landes verkehrten Schnellzüge zwischen Berlin und Stuttgart über Schweinfurt, wo ein Fahrtrichtungswechsel notwendig war; mit Kurswagen bestanden Verbindungen bis in die Schweiz und nach Italien. 1939 liefen hier sieben D-Zuglinien zusammen. Nach dem Zweiten Weltkrieg verblieben in Schweinfurt als Angebot im Schienenpersonenfernverkehr lediglich Zugläufe in Ost-West-Richtung zwischen Hof (Saale) und Südwestdeutschland. Nach der Wiedervereinigung und dem Wiederaufbau der durchgehenden Bahnstrecke Schweinfurt–Meiningen richteten die Deutsche Bundesbahn und die Deutsche Reichsbahn neue Fernverkehrsangebote in Nord-Süd-Richtung ein, die 2001 wieder eingestellt wurden.
Im Gegensatz zum Personenverkehr nahm beim Güterverkehr die Bedeutung des Hauptbahnhofs zu. Täglich werden die Seehäfen Hamburg und Bremerhaven bedient. Das Erscheinungsbild des heutigen Empfangsgebäudes und des Bahnhofsplatzes gelten als Schandfleck, was öfters kritisiert wurde.