Singener Kurve

Die Singener Kurve ist eine im Zuge des Ausbaus der Gäubahn geplante Verbindungskurve zur Umfahrung des Bahnhofs Singen (Hohentwiel) für Güter- und ggf. auch Personenzüge.

Singener Kurve
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Höchstgeschwindigkeit:80 km/h
von Offenburg
nach Singen
von Konstanz
nach Basel Bad Bf

Die Verbindungskurve soll eingleisig und mit 80 km/h befahrbar ausgeführt werden. Sie ist optionaler Bestandteil einer 320.000 Euro teuren Untersuchung im Auftrag des Landes Baden-Württemberg, in deren Rahmen mit einem vierstufigen Maßnahmenbündel zwischen Stuttgart und Zürich eine Reisezeitverkürzung von 19 Minuten (gegenüber dem von Fahrplan 2016) erreicht werden soll. Dieses Konzept wurde im Wesentlichen auch dem 2. Gutachterentwurf des Deutschland-Takts zu Grunde gelegt.

Das Gäubahn-Projekt im Bundesverkehrswegeplan 2030 sieht eine Umfahrung des Bahnhofs Singen vor. Zusammen mit weiteren Ausbaumaßnahmen wird dabei zwischen Stuttgart und der Landesgrenze zur Schweiz im Personenfernverkehr eine Fahrzeitverkürzung von 11 Minuten erreicht. Laut Angaben der Bundesregierung sei die Singener Kurve zwingender Bestandteil für einen wirtschaftlichen Ausbau der Gäubahn. Nur mit der Kurve sei ein wirtschaftlicher Güterverkehr (ohne Fahrtrichtungswechsel) auf der Strecke möglich.

Der Singener Gemeinderat lehnte die Realisierung der Singener Kurve am 21. Februar 2017 einstimmig ab. Laut späteren Angaben des Singener Bürgermeisters Bernd Häusler lehne die Stadt nicht die Kurve für den Güterverkehr ab, sondern nur die Führung des Personenverkehrs darüber.

Der im Mai 2019 vorgelegte 2. Gutachterentwurf der Deutschlandtakt-Konzeption sieht keinen Personenverkehr über die Singener Kurve vor.

Im Frühjahr 2024 waren Grundlagenermittlung und Vorplanung im Gang. Der Baubeginn ist in den 2030er Jahren, die Inbetriebnahme in den 2040er Jahren geplant.

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