Spachtelmasse

Spachtelmasse, kurz auch Spachtel, ist eine plastische Substanz, die für oberflächliche Ausbesserungsarbeiten mit einem Spachtel aufgetragen und nach der Aushärtung glatt geschliffen wird. Sie findet Verwendung im Modellbau, im Karosseriebau, beim Trockenbau und im Stuckateurwesen. In der DIN 55945 werden Spachtelmassen als stark gefüllte Beschichtungsstoffe bezeichnet, die zum Nivellieren von Unebenheiten eingesetzt werden.

Spachtelmassen bestehen aus einer Mischung von Füllstoffen, etwa Gesteinsmehl, und Bindemitteln wie Polyesterharz oder Epoxidharz. Um die Zugfestigkeit zu erhöhen, werden teilweise Mineral- oder andere Fasern beigesetzt.

Im Gipsspachtel (Füllspachtel) dient der gebrannte Gips zugleich als Binde- und Füllmittel. Traditionell wurden die Verarbeitungseigenschaften durch die Zugabe von Leim (Methylcellulose) verbessert. Heutige Gipsspachtelmassen enthalten Kunstharz-Dispersionen zur Vergütung und lassen sich nahezu auf Null ausziehen. Die Masse lässt sich also auf vielen (saugfähigen) Untergründen ansatzfrei aufbringen, ohne dass es nötig wäre, die gesamte Fläche zu beschichten. Manche Gipsspachtel eignen sich auch als Ansetzbinder zum Verkleben von Trockenbauplatten.

Zementspachtel enthält neben dem Zement ebenfalls Polymerharze als Bindemittel und lässt sich auch im Nass- und Außenbereich einsetzen.

Kunststoff-Dispersionsspachtel enthalten meist Bindemittel auf Basis von Polyvinylacetat oder Acrylharzen sowie Kreide oder Schwerspat als Füllstoff.

Ähnliche Massen, die aber eher dem Füllen von größeren Fehlstellen oder dem Verkleben von Bauteilen dienen, werden als Kitt bezeichnet.

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