Stiftskirche (Baden-Baden)
Stiftskirche Liebfrauen
| |
---|---|
Konfession: | römisch-katholisch |
Patrozinium: | Mariä Himmelfahrt (15. August), St. Peter und Paul (29. Juni) |
Weihejahr: | erstmals vor 987 |
Pfarrer: | Matthias Koffler (Leiter Seelsorgeeinheit) |
Pfarrgemeinde: | Seelsorgeeinheit Baden-Baden, Dekanat Baden-Baden |
Anschrift: | Marktplatz 15, 76530 Baden-Baden |
Die Stiftskirche Liebfrauen ist ein römisch-katholischer Kirchenbau in Baden-Baden, der am Florentinerberg unterhalb des Neuen Schlosses über der Altstadt thront. Zwischen 1391 und 1793 diente der Chorraum als Grablege der Markgrafen von Baden. Patrone sind die Jungfrau Maria und die Apostel Petrus und Paulus.
Mit ihrem rund 68 Meter hohen Turm prägt die Stiftskirche die Silhouette der Kur- und Bäderstadt Baden-Baden. Erstmals 987 urkundlich erwähnt, wurde sie im Laufe der Zeit mehrfach umgebaut, erweitert und überformt. Aus dem 13. Jahrhundert ist der romanische Turmschaft erhalten geblieben, während der Chor und das Langhaus zwischen 1453 und 1474 im spätgotischen Stil erbaut wurden. Die barocken, welschen Turmhauben gehen auf den Wiederaufbau der Stiftskirche nach dem Stadtbrand 1689 zurück. Der Innenraum beherbergt Ausstattungsgegenstände und Kunstschätze verschiedener Epochen. Dazu gehören ein Kruzifix des Niclas Gerhaert van Leyden und ein Sakramentshäuschen aus dem 15. Jahrhundert sowie das prunkvolle Epitaph von Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden, genannt „Türkenlouis“, aus dem 18. Jahrhundert.
Die Stiftskirche gilt als ein „Kulturdenkmal von landesgeschichtlich und kunsthistorisch besonderer Bedeutung“. Sie ist das älteste durchgehend genutzte Gebäude der Stadt und liegt als Teilobjekt in der Kernzone des UNESCO-Welterbe-Bezirks in Baden-Baden. Obwohl das 1453 eingerichtete Kollegiatstift 1808 wieder aufgelöst wurde, hat die Bezeichnung als Stiftskirche überdauert. Kirchenbau und Gemeinde gehören heute zur Seelsorgeeinheit Baden-Baden im Dekanat Baden-Baden der Erzdiözese Freiburg.