Straßenbahn Straßburg
Die Straßenbahn Straßburg (französisch Tramway de Strasbourg) gilt als herausragendes Beispiel für die Renaissance der Straßenbahn in den 1990er Jahren. Nach einem langwierigen kommunalpolitischen Entscheidungsprozess verband die französische Stadt Straßburg die Wiedereinführung der Tram 1994 mit einer urbanen Neugestaltung. Die in Nantes (seit 1985), Grenoble (seit 1987) und Straßburg gesammelten Erfahrungen trugen zum Neubau von Straßenbahnen auch in anderen französischen Städten wie Montpellier (2000) oder Nizza (2007) bei. Mittlerweile verkehren in der größten Stadt des Elsass sechs Straßenbahnlinien auf einem Streckennetz von 48,1 Kilometern Länge. Betreiber ist die Compagnie des transports strasbourgeois (CTS).
Straßenbahn Straßburg | |
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Ein Citadis 403 am Bahnhof Homme de Fer, dem Herzstück des Netzes. | |
Basisinformationen | |
Staat | Frankreich; Deutschland |
Stadt | Straßburg, Kehl |
Eröffnung | 25. November 1994 |
Betreiber | CTS |
Infrastruktur | |
Streckenlänge | 49,8 km |
Spurweite | 1435 mm (Normalspur) |
Stromsystem | 750 V = Oberleitung |
Haltestellen | 86 |
Tunnelbahnhöfe | 1 |
Betriebshöfe | 3 |
Betrieb | |
Linien | 6 |
Linienlänge | 70,8 km |
Takt in der HVZ | 5 min |
Reisegeschwindigkeit | 20 km/h |
Fahrzeuge | 53 Bombardier Eurotram 41 Alstom Citadis 403 |
Höchstgeschwindigkeit | 60 km/h Citadis 403 65 km/h Eurotram |
Statistik | |
Fahrgäste | 457 000 pro Tag (2018) |
Bereits 1894 bis 1960 verkehrte in Straßburg eine elektrische Straßenbahn, die aus der 1878 eröffneten Pferdebahn entstanden war. Neben einem umfangreichen städtischen Netz bestanden mehrere Überlandstrecken. Der Niedergang dieses Straßenbahnbetriebes begann in den 1930er Jahren und endete 1960 mit der Stilllegung der letzten Strecken.