Sylvin

Sylvin ist ein eher selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Halogenide. Es kristallisiert im kubischen Kristallsystem mit der Zusammensetzung KCl, ist also chemisch gesehen Kaliumchlorid.

Sylvin
Farbloser Sylvin aus der Staßfurt-Kalilagerstätte, Sachsen-Anhalt (Größe: 2,9 × 2,2 × 0,8 cm)
Allgemeines und Klassifikation
IMA-Symbol

Syl

Chemische Formel KCl
Mineralklasse
(und ggf. Abteilung)
Halogenide – Einfache Halogenide
System-Nummer nach
Strunz (8. Aufl.)
Lapis-Systematik
(nach Strunz und Weiß)
Strunz (9. Aufl.)
Dana

III/A.02
III/A.02-040

3.AA.20
09.01.01.02
Kristallographische Daten
Kristallsystem kubisch
Kristallklasse; Symbol hexakisoktaedrisch; 4/m32/m
Raumgruppe Fm3m (Nr. 225)Vorlage:Raumgruppe/225
Gitterparameter a = 6,29 Å
Formeleinheiten Z = 4
Häufige Kristallflächen {100}, gelegentlich auch Kombinationen mit {111}
Zwillingsbildung nach {111}
Physikalische Eigenschaften
Mohshärte 2
Dichte (g/cm3) gemessen: 1,993(5); berechnet: 1,987
Spaltbarkeit vollkommen nach {001}
Bruch; Tenazität uneben
Farbe farblos bis weiß, hellgrau, hellblau, gelblich, rötlich, violett
Strichfarbe weiß
Transparenz durchsichtig bis durchscheinend
Glanz Glasglanz
Radioaktivität schwach radioaktiv
Weitere Eigenschaften
Chemisches Verhalten wasserlöslich
Besondere Merkmale bitterer Nachgeschmack

Sylvin entwickelt meist würfelförmige oder oktaedrische Kristalle und Kombinationen. In reiner Form ist er farblos und durchsichtig. Durch vielfache Lichtbrechung aufgrund von Gitterbaufehlern oder polykristalliner Ausbildung kann er jedoch auch weiß erscheinen und durch Fremdbeimengungen eine hellgraue, hellblaue, gelbliche bis rötliche oder violette Farbe annehmen.

Sylvin bildet zusammen mit Halit sowie geringen Mengen anderer Minerale das Gestein Sylvinit.

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