Tabun

Tabun ist ein Nervenkampfstoff. Die chemische Verbindung wurde 1936 von dem deutschen Chemiker Gerhard Schrader entdeckt, der damals für die I.G. Farben (Leverkusen) in der Forschung über neue Pestizide arbeitete. Ab 1942 wurde Tabun industriell produziert und im Zweiten Weltkrieg für die deutsche Wehrmacht in Bomben und Granaten verfüllt, jedoch nicht eingesetzt.

Strukturformel
1:1-Gemisch aus (R)-Tabun (links) und (S)-Tabun (rechts)
Allgemeines
Name Tabun
Andere Namen
  • (RS)-Dimethylphosphoramido­cyanidsäureethylester
  • P-Cyano-N,N-dimethylphosphonamidsäureethylester
  • GA
  • Trilon 83
Summenformel C5H11N2O2P
Kurzbeschreibung

farblose bis bräunliche Flüssigkeit mit fruchtigem, bei Erhitzen bittermandelartigem Geruch

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 77-81-6 (Racemat)
PubChem 6500
ChemSpider 6254
Wikidata Q143289
Eigenschaften
Molare Masse 162,13 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig

Dichte

1,08 g·cm−3

Schmelzpunkt

−48 °C

Siedepunkt

246 °C (Zersetzung)

Dampfdruck

9,7 Pa (20 °C)

Löslichkeit
Brechungsindex

1,4250 (20 °C)

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung

Achtung

H- und P-Sätze H: 300310330351
P: 260264270280284302+350304+340310
Toxikologische Daten
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0°C, 1000 hPa). Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

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