Terpentinöl

Terpentinöl (auch als Balsamterpentinöl, echtes Terpentinöl, Kienöl oder stark veraltet Terpentingeist bezeichnet, lateinisch Oleum terebinthinae bzw. Terebinthinae aetheroleum rectificatum), umgangssprachlich häufig auch einfach Terpentin (lateinisch Terebinthina), wird durch Destillation aus dem Terpentin (Balsam) vor allem von Kiefern (Pinus spp.) und Lärchen (Larix) gewonnen, aber auch aus Tannen (Abies), Fichten (Picea), Douglasien (Pseudotsuga), Zedern (Cedrus), Araukarien, Kauri-Bäumen (Agathis), Sandarak.

Sicherheitshinweise
Name
  • Terpentinöl
  • Balsamterpentinöl
  • Wurzelterpentinöl
  • Holzterpentinöl
  • Sulfatterpentinöl
  • Kienöl
  • Balsamöl
  • Holzöl
  • Terpentinspiritus
  • Kiefernöl
  • Wiener Neustädter Terpentin
  • TURPENTINE (INCI)
CAS-Nummer

8006-64-2

EG-Nummer

232-350-7

ECHA-InfoCard

100.029.407

GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP), ggf. erweitert

Gefahr

H- und P-Sätze H: 226302+312+332304315317319411
P: 210273280301+310303+361+353331
MAK

Schweiz: 20 ml·m−3 bzw. 112 mg·m−3

Toxikologische Daten

5760 mg·kg−1 (LD50, Ratte, oral)

Nach dem völligen Austreiben von Terpentinöl und Wasser aus dem Balsam durch Destillation hinterbleibt Kolophonium. Das im Destillat enthaltene Öl wird nach erfolgter Schichtentrennung von dem Wasser abgelassen und zur Entfernung mitgerissener Farbstoffe, Harze und Säuren (Ameisensäure) nochmals mit Wasser und etwas Kalk destilliert. Terpentinöl ist gesundheitsschädlich und umweltgefährdend.

Terpentinöl wird beispielsweise als Verdünner und Lösungsmittel für Anstrichmittel (Farbe) eingesetzt. Als preiswertere Alternative wird heute häufig Testbenzin verwendet, im Handel auch als Terpentinersatz bezeichnet.

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