Thüringisch-obersächsische Dialektgruppe
Thüringisch-Obersächsisch ist eine Dialektgruppe des Ostmitteldeutschen, deren Dialekte teils zur Untergruppe des Thüringischen und teils zu derjenigen des Obersächsischen gehören. Sie werden überwiegend in den Ländern Sachsen und Thüringen sowie im Südteil Sachsen-Anhalts gesprochen, außerdem im südöstlichen Niedersachsen (ehemaliger Landkreis Osterode am Harz), im Nordosten Hessens (Eschwege, Wanfried), im äußersten Nordwesten des bayerischen Regierungsbezirkes Oberfranken (Ludwigsstadt) sowie im Süden des brandenburgischen Elbe-Elster-Landes. Bis 1945/46 sprachen im Elbtal ansässige Deutschböhmen ebenfalls elbisch-meißenische Mundarten. Der niederhessische Mischdialekt um Kassel weist viele typische Elemente des Thüringisch-Obersächsischen auf. Eine allgemein anerkannte und einheitliche verschriftlichte Varietät oder konzentrierte Bemühungen um eine solche existieren nicht.
Thüringisch-Obersächsisch | ||
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Gesprochen in |
Sachsen, Thüringen, südliche Teile Sachsen-Anhalts Kleinere Gebiete: Bayern (Ludwigsstadt), Brandenburg (Landkreis Elbe-Elster), Hessen (Eschwege, Wanfried), Niedersachsen (Braunlage, Clausthal-Zellerfeld) | |
Linguistische Klassifikation |
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