Tustruper Gräberfeld
Das Tustruper Gräberfeld (eigentlich eine Nekropole) ist eine Ansammlung vorzeitlicher Monumente westlich des Dorfes Tustrup, an der Straße nach Nørager, im Norden der jütländischen Halbinsel Djursland, in Dänemark. Bei den vier Anlagen auf einem flachen Plateau oberhalb des Tals der Hevring Å handelt sich um zwei Dolmen, ein Ganggrab und die Reste eines Kulthauses der Trichterbecherkultur (TBK), das als Rekonstruktion im Park des Museumsdorfes von Moesgård bei Aarhus steht. Sie stammen aus der Jungsteinzeit etwa 3500–2800 v. Chr. Neolithische Monumente sind Ausdruck der Kultur und Ideologie neolithischer Gesellschaften. Ihre Entstehung und Funktion gelten als Kennzeichen der sozialen Entwicklung.
Das Tal der Hevring Å war im Neolithikum noch ein Fjord des Kattegats. Ganz Norddjursland bestand aus Inseln, die der Kolindsund und der Randers Fjord vom jütländischen Festland trennten. Das Areal des Gräberfeldes zählt zu den wichtigen vorzeitlichen Denkmalsgruppen in Dänemark. Auf dem Gelände von Tustrup steht ein Informationspavillon.
Der relativ kleine Runddysse (in Dänemark die Bezeichnung eines Dolmens mit runder Randsteineinfassung) wurde rekonstruiert. Seine Kammer hat einen Zugang, der aus einer Öffnung im 8 m weiten Ring der 13 Randsteine besteht. Zwischen den Randsteinen ist Zwischenmauerwerk aus lose verlegtem Rotsandstein eingefügt. Von dieser Kammer fehlte der Deckstein, der ersetzt wurde.
- Runddysse (Dolmen) vor und nach der Restaurierung