United Launch Alliance
United Launch Alliance (ULA) ist ein 2006 gegründetes Joint Venture der beiden US-amerikanischen Konzerne Boeing Defense, Space and Security und Lockheed Martin Space Systems für die gemeinsame Bedienung US-amerikanischer Regierungsbehörden mit Startdiensten der Trägerraketen Delta II, Delta IV und Atlas V. Jedoch ließ Boeing auch die kommerziellen Aufträge, die Boeing Launch Services für die Delta II erhielt, von der ULA ausführen.
Dabei sollten die Entwicklung, Produktion, Test und der Startbetrieb von Raketen zusammengelegt werden, um die Kosten zu senken, wobei die ULA mit jährlichen Einsparungen von 100 bis 150 Mio. US-Dollar für den amerikanischen Steuerzahler rechnet. Boeing und Lockheed Martin sind zu je 50 Prozent an der ULA beteiligt. Der Hauptsitz ist Denver, insgesamt hat das Unternehmen 2.700 Angestellte.
Die United Launch Alliance wird vom amerikanischen Verteidigungsministerium unterstützt. Am 3. Oktober 2006 genehmigte die US-Kartellbehörde Federal Trade Commission (FTC) den Zusammenschluss. Die ULA nahm nach den Angaben auf ihrer Homepage offiziell am 1. Dezember 2006 den Betrieb auf. Ihr erster Start war der einer Delta-II-Rakete mit dem Spionagesatelliten USA-193 für das NRO am 14. Dezember 2006. Der erste Start einer Atlas-Rakete brachte am 8. März 2007 sechs Spionagesatelliten ins All.
Den Posten des Chief Executive Officer übernahm nach der Gründung Michael Gass, bis er am 12. August 2014 von Tory Bruno abgelöst wurde. Die ULA entwickelte mit der Vulcan eine Trägerrakete, die die Atlas V und Delta IV schrittweise ersetzen und in fernerer Zukunft teilweise wiederverwendbar sein soll.