Visual Component Library
Die Visual Component Library (VCL) ist ein GUI-Toolkit für Windows-Anwendungen. Sie wurde von Embarcadero, vormals Borland, Inprise und CodeGear, erstellt. Die VCL kann in den Programmiersprachen Borland Delphi, C++, C, C# verwendet werden. Sie wird von den meisten Borland-Entwicklungsumgebungen als Komponentensammlung benutzt.
Bei Anwendungen, die auch mit der Linux-Version des Borland Builders (Kylix) kompilierbar sein sollen, muss statt der VCL die CLX (Component Library for Cross- (X)-Platform Development) verwendet werden, da die VCL auf der Win32-API basiert. Für die .Net-Framework-Programmierung steht die VCL.NET zur Verfügung. Das im März 2007 erschienene Delphi for PHP wird mit einer speziell an die Programmiersprache PHP angepassten Version der VCL (VCL4PHP) ausgestattet, die als Open-Source-Projekt auf Sourceforge veröffentlicht ist. Für die Entwicklung für mehrere Zielplattformen existiert seit Delphi XE2 nun eine neue plattformübergreifende Komponentenbibliothek namens FireMonkey. Diese gibt es derzeit für 32 Bit und 64 Bit Windows, Mac OS X, Android und iOS.
Die VCL ist seit XE2 auch auf Windows x64 verfügbar und wird parallel zu Firemonkey weiterentwickelt. Inzwischen gibt es auch einen Stilmechanismus, mit dem das Aussehen von Anwendungen zur Laufzeit nach Belieben geändert werden kann. In den letzten Versionen wurde die Unterstützung für hochauflösende Bildschirme (HighDPI) immer weiter ausgebaut.
Mit einem in die IDE eingebauten graphischen Editor können mit diesen Bildschirmlayouts entworfen werden. Dabei ist es unter Verwendung visueller und nicht visueller Datenbank-Komponenten sogar möglich, zur Entwurfszeit Live-Daten verbundener Datenbanken anzuzeigen. Die VCL basiert auf einer Klassenhierarchie und der gesamte Quellcode der VCL wird mitgeliefert.
Für die VCL gibt es von Drittanbietern sowohl kostenpflichtige als auch kostenlose und Open-Source-Komponenten.